Let England Shake by PJ Harvey
2011 im Februar wird das Album „Let England Shake“ veröffentlicht. Das zweite Album von PJ Harvey, nach dem 2000 erschienen Stories from the City, „Stories from the Sea“, das den Mercury Music Prrice gewinnen konnte. Von vielen Musikmagazinen wurde „Let England Shake“ zum Album des Jahres gekürt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich auf PJ Harvey erst 2021 gestoßen bin. „Kennst du Let England Shake?“ Ich sagte nein und mir wurde eine Playlist empfohlen. Seit dem ist PJ Harvey eine feste Größe in meiner Sammlung. Nebenbei: sie bekam 2016 von Elisabeth II den Order of the British Empire, für ihr musikalisches Schaffen.
2010 enstand Let England Shake in der Kirche „Eype Church“, England. Ich möchte gar nicht jedes Lied vorstellen, sondern mich auf die stärken PJ Harveys konzentrieren. PJ singt, spielt Instrumente und textet. Den „rohen“ reduzierten Sound von Rid of Me oder To bring you my Love finden wir hier nicht. Hier gibt es schrägen Folk, elegische Patti Smith, New Wave, gepaart mit einem Gesang, der von mehr als einem Menschen gesungen zu werden scheint. Im Kontrast der Gesang von John Parish und Mick Harvey, das passt. Musikalisch gibt es auch Saxophon, Autoharp, Xylophon und Melotron, im Song „England“ einen Sample irakischer Musik. Dieses Album ist ganz großes Kino!
Das Album ist Top, mir gefallen am besten „Let England Shake“, „The last living Rose“, das alles überragende „On Battleship Hill“ und „Written on the Forehead“.
England ist hier nur ein Platzhalter, die Kritik an ferne Kriege, dumpfen identitärern Nationalismus und falsch verstandener Vaterlandsliebe will PJ universell verstanden wissen.
PJ Harvey
John Parish
Mick Harvey
Jean-Marc Butty
Die schwarze Vinyl läuft sauber, keine Kratzer, keine komischen Geräusche.
Die Fotos stammen alle von meiner LP. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.