Chrononaut Cocktailbar by No Man's Valley
No Man’s Valley
Chrononaut Cocktailbar / Flight of the Sloths
Netherland. Psychedelic Progressive Rock and Blues. 2024.
Eine interessante Mischung aus Vintage, Blues, Progressive Rock und Psychedelic erreichte mich aus den Niederlanden. No Man’s Valley war mir komplett unbekannt, bis mir die Band auf Bluesky über den Weg lief. Und prompt wurde mir ein Album zur Verfügung gestellt. Schon das Cover ist außerordentlich gut gelungen und macht Neugierig.
Auf Seite A finden sich 6 Songs und gleich das 01:42 kurze „Chrononaut Cocktail Bar“ bescherrt uns einen The Cure Moment. „Love“ klingt gleich am Anfang wie ein Flipper-Automat, um dann in einen kafkaesken The Doors Rocksong überzugehen. Schön bluesig ist der „Creepoid Blues“, mit einem Touch Psychedelic. „Seeing Things“ ist dann deutlich psychedelischer und mit 05:03 der längte Song auf Seite A. „Shapeshifter“ ist ein Blues mit verzerrter Stimme. Auch deutlich Psychedelischer. „Orange Juice“ klingt wie ein Lounge-Song oder aus einer Cocktailbar. Obwohl er etwas düster daherkommt, macht seine Machart ihn interessant.
Mit 18:22 Minuten kommt der Longtrack „Flight of the Sloths“ daher und katapultiert uns in Progressive-Rock Gefilde. Etwas The Doors, Nick Cave, Pink Floyd, etwas Gitarre von Porcupine Tree. Der Song mischt gekonnt verschiedene Genres, ohne in Belanglosikkeit abzugleiten. Vintage Prog trifft auf modernen Prog.
Wie so viele Bands traf die Pandemie auch No Man’s Valley hart. Seite A ist die Essenz aus den einzelnen, fragmentierten Songs dieser Phase, wärend Seite B die Band wieder in gemeinsamer Arbeit an einem langen Prog-Song zeigt. Und genau hier zeigt sich die Vielfältigkeit der Band, knackige Songs auf der einen Seite zu kreieren und auf der anderen Seite verspielte Longtracks. Wenn es jetzt No Man’s Valley gelingt noch eigenständiger zu klingen, als sie es jetzt schon sind, dann sehe ich noch viele sehr gute Alben auf uns zukommen.
Jasper Hesselink – Vocals
Christian Keijsers – Guitar
Rob Perree – Bass
Ruud van den Munckhof – Keyboards
Dinand Claessens – Drums
Die Fotos stammen alle von meiner LP, zur Verfügung gestellt von No Man’s Valley. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.