Push Back The Horizon by Lesoir

Album Push back the Horizon by Lesoir, innercover.

V2/Bertus stellte mir freundlicherweise diese CD zur Verfügung.

Da ist es also, das neue Album von der niederländischen Band Lesoir. Auf Push Back the Horizon herrscht poppiger Rock / Prog-Rock. Erschienen am 20 September 2024. Meine Review des Albums Mosaic gibt es hier.

Lesoir geht es auf ihrem Neuling um Gemeinschaft, Schwester- und Brüderlichkeit und Beziehungen. Und da geht es nicht immer harmonisch zu. Das macht sich in der Musik bemerkbar, die zwischen ruhig und aufwülhlend daherkommt. Die komplette Musik des Albums hat Ingo Dassen (Guitar, Synth, Beats programming) komponiert. Für den Gesang ist Maartje Meessen (Vocals, Piano, Flute) verantwortlich und somit in sehr guten Händen. Eleën Bartholomeus  (Guitar, Backing Vocals), Bob Van Heumen (Drums, Percussion, Backing Vocals) und Ingo Jetten (Bass, Pedalsteel, Guitar, Backing Vocals) komplettieren Lesoir.

Album Push back the Horizon by Lesoir, Frontcover.

Gleich vorweg: Lesoir entwickelt sich meiner Meinung nach mehr in Richtung poppigen Prog/Artrock. Bleiben dabei immer erkennbar Lesoir und die Mischung hält auch für mittlere Prog-Heads genug parat. Auch dieses Album braucht, bei aller technischer Klarheit, mehrere Durchgänge und entfacht dann seine Stärke. Vor allem das instrumentale „Aeon“ ist ein Fest in 06:02 Minuten. Der Openener „Push back the Horizon“ fängt poppig an, geht aber dann doch in mehr artrockige progressive Klänge über. „Under the Stars“ ist dann allerdings Pop, zwar gefällig, aber langweilig. Und er klingt im Studiokopfhörer (via CD) etwas matschig, über Spotify jedoch nicht. „Fireflies“ ist mit seiner Dynamik wieder voll in meinem Ohr. Abwechslungsreich, spritzig, gut. Im ruhigerem Song „You are the World“ liegt Martjes schöne Stimme in unseren Ohren. Ich bin zweigeteilt, hier hält mich nur der Gesang. Mit „The Drawer“ kommt für mich einer der stärksten Songs. Was ruhig und mit gesprochenen Gesang beginnt, steigert sich mit Bass, Drums und Gitarre in proggige, fast schon metalige Sphären. Ganz stark in seiner Emotionalität. „Aeon“ braucht etwas Zeit um sich aus dem gefälligem Ambient/Artrock zu befreien und wird dann richtig gut! Und ich bin kein ausgesprochener Instrumental-Fan. Die Mischung macht es hier. „Nadi“ hingegen zieht wieder Richtung Pop. Nett. „What do you want from me?“ Ist wieder Lesoir, wie ich sie mag! Highlight in 03:10. „As Long As Your Girls Smile“ und „Why I Stand Here Now“ Runden das Album ab. Noch mal Daumen hoch.

Album Push back the Horizon by Lesoir, CD.

„Lesoir macht keinen Prog“ und das stimmt. Lesoir verbindet Postrock, Artrock, Progressive Rock und hat so ein eigenen Stil. Das ist mal gefallig, mal laut und dann wieder leise. Und somit ist Lesoir ein Album gelungen, das unterhält, ohne in pathetischen Pop oder intellektuellen Prog abzudrifften. Anspieltipps sind“Aeon“, „What do you Want from Me“ und „The Drawer“.

Album Push back the Horizon by Lesoir, Backcover.

Die Qualität der CD ist hochwertig, die Hülle gut gestaltet. Es gibt dieses Album auch in Vinyl.
Lesoirmusic.com

Die Fotos stammen alle von meiner CD. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.

J. Specht
info@theprogthief.de