Was soll ich noch zu The Wall von 1979 sagen? Das es über 30 Millionen mal verkauft wurde? Es das vorletzte Album mit Roger Waters war? Dem brillianten Texter und Bassisten? Dessen Ego und Streitbarkeit eben so groß ist, wie seine lyrische Brillianz? Ich erwähne lieber die telweise autobiographischen Züge, denn hier verarbeitet Roger Waters den Tod seines Vaters. Und der Unzufriedenheit Waters darüber, das der Song „When the Tigers broke Free“ es nicht auf das Album schaffte. Kurz gefasst: Der Musiker Pink sitzt völlig apathisch in seinem Hotelzimmer, Alkohol und Drogen. Sein Manager will ihn holen, denn der nächste Auftritt steht kurz bevor. Doch Pink fantasiert und rekapituliert wie es dazu kam, das er sich in sich immer mehr in sich selbst eingeschlossen hat. Das mündet in einem faschistischen Albtraum. Und nein, hier wird der Faschismus nicht verklärt, das Gegenteil ist der Fall.

Ich war 16, als ich The Wall aktiv hörte. 1983, und ich spielte immer nur „Another Brick in the Wall, Pt. II“. Irgendwann kam noch „Mother“ dazu. Durch die Band Marillion mutierte The Wall zum psychedelischen Prog-Monster, das es ist. Ich höre seit dem immer das ganze Album und der Weg des Progs wurde meiner.

Doch sind es nicht nur die Lyrics, welche grossartig sind. Roger Waters (Bass), David Gilmour (Gitarre), Richard Wright (Keyboards) und Nick Mason (Schlagzeug) sind Musiker höchsten Niveaus. Sie erschufen mit The Wall ein tiefschichtieges Konzeptalbum, welches Geschichte geschrieben hat. Ich kann es nur empfehlen.

Meine LP ist von 1986 und klingt immer noch brauchbar. Angesichts des Alters und diverser Partys. Sagte ich kaufen? Ja? Egal! Kaufen, egal ob Vinyl oder CD! Anspielen: „The Thin Ice“, „Mother“, „One of my Turns“, „Hey You“, “ Comfortably Numb“, „Run like Hell“ und The Trial“.

Die Fotos stammen alle von meiner LP. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.