The Prog-Thief
Was ist Prog?
Wikipedia bietet eine gute Erklärung. Daher beschränke ich mich darauf, was mir am Prog so außergewöhnlich gut gefällt.
1985, Mariliion produziert in West-Berlin ihr drittes Studioalbum „Misplaced Childhood“. Die Singels „Kayleigh“ und „Lavender“ werden im Radio rauf und runter gespielt. Also flugs das Album gekauft und zum ersten mal (wie ich dachte), aktiv Prog gehört. Langsam fing mich die kommerzielle Musik, die ich täglich auf Cassette aufnahm, immer mehr zu nerven. Dank Marillion mutierte das Album „The Wall“ von Pink Floyd in meinen Ohren von „Another Brick in the Wall“ endlich in das geniale Konzeptalbum, das es ist. Ein Album, ohne Pausen zwischen den Tracks, manchmal ohne Refrain, mal sanft, mal rockig, mit einem durchgängigen Thema, an einem Stück hören? Das war bis „Misplaced Childhood“ kein Thema. Damit war mein Schicksal besiegelt. Inzwischen umfasst der Prog viele Genres, oder Elemente des Progs fließen in andere Genres mit ein.
Bei den Klassikern rate ich zu Genesis, Yes, Emerson, Lake and Palmer, Pink Floyd oder King Crimson. Ab den 80er Jahren rate ich wieder zu Pink Floyd, Marillion, The Mission, Arena. Die heutige Bandbreite an Prog und seinen Derivaten liefert ganz besonders Porcupine Tree, aber auch die melodisch clever arrangierten The Pineapple Thief und die vielschichtigen Alben von Xavier Phideaux. Auch die rockigen Lake of Tears liefern Elemente des Progs.
Was macht Prog also aus?
Progressive Rock, kurz „Prog Rock“ , ist ein Musikgenre, das in den späten 1960er Jahren entstanden ist und in den 1970er Jahren seine erste Blütezeit erlebte. Es besticht durch komplexe Kompositionen, ausgedehnte instrumentale Passagen, virtuoses Musizieren und durch experimentelle Ansätze aus. Prog-Bands nehmen sich oft Freiheiten in der Songstruktur und kombinieren verschiedene Stile und Einflüsse, darunter Rock, Klassik, Jazz, Metal, Gothic, Alternative und Folk. Auch Instrumente und Einflüsse der Weltmusik fanden ihren Weg in den Prog.
Charakteristisch für Prog sind auch ausgedehnte Stücke, die oft mehrere Teile oder Abschnitte haben und sich durch komplexe Arrangements und Instrumentierung beinhalten. Die Texte können oft anspruchsvoll und konzeptuell sein und sich mit philosophischen, sozialen oder literarischen Themen befassen. Ebenso aber auch ironisch, surreal und psychedelisch.
Während der 1980er Jahre und darüber hinaus wurden einige Elemente des Progressive Rock von anderen Genres absorbiert, und das Genre selbst hat sich weiterentwickelt und ist bis heute relevant geblieben.
Auf dieser Website stelle ich euch Werke diverser Bands vor. Die eine oder andere Vorstellung von Musik anderer Genres ist übrigens beabsichtigt.
