Weird Tales by The Vision Bleak
The Vision Bleak
Weird Tales
Black Vinyl. 2024.
„An Opus of Darkness and Grandeur“
Acht Jahre nach dem Album „The Unkown“ erschien im April 2024 Weird Tales. Ausgehend von den Horrorgeschichten des Weird Tales Magazins erschufen „Konstanz“ und „Schwadorf“ einen Opus, der im ganzen gehört werden möchte. Ein Album ganz zu hören, das hat schon ewtas romantisches. Trotz aller Dunkelheit finde ich The Vision Bleak immer auch romantisch und meiner Meinung nach bekommen nur Gothic/Dark/Doom Bands es hin, genau so eine Stimmung zu erzeugen. Wenn während des Hörens doch einmal der Paketbote zufällig klingelt und du es ignorierst, dann weißt du das dieses Album richtig gut ist!
Jetzt also ein One-Track Album zu ehren vom Weird Magazine, in dem u. a. auch H. P. Lovecraft viele seiner morbiden Kurzgeschichten veröffentlicht hat. The Vision Bleak (TVB) gelingt es aus Black/Doom/Death Metal und Gothic stimmungsvolle Musik zu erschaffen, die sich aus Horror-Literatur und Filmen speist. In 13 Kapiteln geht es durch Storys des Weird Magazines. Zwar finde ich keine Längen oder Schwächen in den einzelnen Kapiteln, trotzdem haben es mir drei besonders angetan. Chapter IV „Once i was a Flower“ mit ruhigen Piano-Intro. Gothic-Rock at its best. Am besten Chapter V als Kontrast mit harter Stimme, fetten Riffs und Schlagzeug hinterher, „The Premature Burial“. Beim ersten mal habe ich mich über den plötzlich einsetzenden harten Gesang erschrocken. Garniert mit Sprechgesang. Beide Chapter sind einfach genial gemacht. Chapter VII und VIII, „The Graveyard by Night in a Thunderstorm“ und „The Undying One“ entfalten gemeinsam ihre Stärken. Und genau das ist die Stärke dieser Scheibe, Songs die alleine funktioren wie z. B. Chapter IX und X, „Evil Dreams run Deep“ und „The Witch with Eyes of Amber“ oder gleich alles als einen Song begreiffend. Ob Weird Tales mich berührt? Nicht in diesem Sinne. Mich spricht das stimmige Gesamtkonzept an. Klingt nach Fazit.
Ich habe ein Faible für Konzept- und „One-Track“ Alben. Und TVB liefert hier ein durchdachtes Konzept ab. Nicht einfach Song für Song geschrieben und arrangiert, alles geht ineinander über. Sprech- und Klargesang, mal ruhig, mal guttural und mal leicht growlig. Von zarten Klaviertönen bis zu harten Riffs. Alles was Stimmung erzeugt. Deswegen ist Weird Tales für mich ein Highlight 2024. Die schwarze Vinylscheibe liegt gut auf und klingt gut. Wichtig ist das in den leisen Passagen der Musik. Ich liebe den Sound von Vinyl und der ist hier perfekt.
The Vision Bleak sind:
Schwadorf: All Guitars, harsh Vocals, Bass and Keyboards
Konstanz: Drums and Vocals
Mit Aline Deinert: Violin, Viola for Weird Tales.
Die Fotos stammen alle von meiner LP. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.