Remixed by Theatre of Tragedy

Album Remixed von Theater of Tragedy, Frontcover

Theatre of Tragedy
Remixed
Double-LP. White Vinyl. 2019.

Remixe? Was habe ich mir dabei gedacht? 11,99€ für eine in Weiß gepresste Doppel-LP ist schon mal ein Argument. Das ich Theatre of Tragedy in all ihren verschiedenen Stilen mag, ein weiteres. Und dennoch, wer wie ich, Remixe verabscheut, sollte dann nicht zugreifen. Als Fan, der alle Alben haben muss, nun ja. Ich habe im Zuge dieser Rezension mich dazu gezwungen, das ganze Album mehrere male anzuhören. Und tatsächlich groovt es sich langsam in mein Hirn und ich erwische mich beim mitwippen der Füße. Trotzdem sind Remixe nicht mein, meine Meinung ist jetzt jedoch deutlich weniger radikal. Und wir Prog-Heads sind doch Tolerant. Sind wir doch, oder? ODER?

AFM Records warf 2019 die alten Remixe plus vier neue Remixe als limitierte Vinyl in Clear-Red und White auf den Markt. Nebenbei gesagt hatte sich Theatre of Tragedy (gegründet 1993) bereits 2010 aufgelöst. Gatefold, Remixed, White ist die hier vorgestellte. Und mir immer besser gefällt (aber du magst doch keine Remixe?).

Remixed Schallplatte D

Die Remixe ziehen sich durch die gesamte Schaffensphase der Band, die von Gothic-Metal, Dark Rock, Ambient, Industrial, Dark Wave reicht. Kennzeichnend wurde der zweistimmige Gesang, wobei die Phase mit Liv Kristin für mich am prägendsten waren. Jedes Album, ausser Theatre of Tragedy, ist mit mindestens zwei Remixen vertreten, Aegis nur mit einem. Leider sind diese Remixe nicht wirklich Neu und damit ist es eine reine Compilation.

Remixed, Innencover

Die es, für diese Szene, wohl in sich hat. Das Ich, Funker Vogt, Zeromancer, Ambrosius und andere. Und was ist denn jetzt hervorzuheben? Für mich gibt es vier Highlights und immer da, wo Liv Kristins engelhafte Stime auf technoide Strukturen trifft. Hatte ich erwähnt, das ich Remixe hasse? Also: Das Ich mit „And when he Falleth“ und „Black as the Devil Painteth“. VNVNation mit „Machine“ und Funker Vogt mit „Motion“, das sind meine Highlights. Wer sich mit diesen Remixen nicht anfreunden mag, fühlt sich vielleicht animiert, eines der Originalwerke aufzulegen. Wie z. B. „Assembly“ oder den Erstling „Theatre of Tragedy„.

Mich hat diese Scheibe dazu gebracht, meine radikale Meinung über Remixe zu ändern. Ich werde jetzt sicher kein großartiger Fan, aber gerade als Prog-Head sollten wir ganz klar mit anderen Genres offen umgehen. Denn das macht Prog aus. Theatre of Tragedy wird zwar nicht als Prog wahrgenommen, aber ich bin ein großer Fan.

Theatr eof Tragedy, „Remixed“, Gatefold, 2 x LP, limitiert, Remastered, White Vinyl. Liegt sauber auf dem Plattenteller und klingt auch sauber.

Remixed von Theatre of Tragedy, Rückseite

Theatre of Tragedy 1995
Velvet Darkness They Fear 1996
 A Rose for the Dead (EP) 1997
Aegis 1998
Musique 2000
Assembly 2002
Storm 2006
Forever is the World 2009
Remixed 2019 (only Remixes)

Die Fotos stammen alle von meiner LP. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.

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J. Specht
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