St. Vincent
„All Born Screaming“
Black Vinyl 2024. Indie-Rock. Female Driven.

Annie Clark, amerikanische Sängerin, Grammy Gewinnerin und Multiinstrumentalistin gründete 2007 ihre Band St. Vincent. Der Fernsehsender ARTE veröffentlichte ein Konzert von St. Vincent und daraufhin besorgte ich mir das 2024er Album „All Born Screaming“. Bereut habe ich es nicht.

Es ist schwierig St. Vincent in ein Genre zu stecken. Indie-Rock, Electronic und Alternative. St. Vincent ist auf Annie Clark zugeschnitten und sie ist das Gesicht ihrer Band. Wobei St. Vincent eine durch und durh durchgestylte Erscheinung ist. Ich mag das. Provozieren gehört nebenbei  zum Handwerk…

… ich weiß allerdings nicht ob das heutzutage noch funktioniert. Mich jedenfalls hat es amüsiert. Entscheident ist immer noch die Musik.

Und wenn mich als Prog-Head eine Band wie St. Vincent anspricht, dann liegt es auch daran das die Musik abwechslungsreich ist. Und nicht nur das, zum einen ist es ihre erste komplette Eigenproduktion. Fast als wenn Annie Clark die betonte Künstlichkeit ihrer anderen Alben aufbrechen möchte, kommt der Song „Flea“ daher, mit Dave Grohl (Nirwarna, Foo Fighters) am Schlagzeug. Doch machen wir uns nichts vor, St. Vincent ist ein Kunstprodukt und das ist auch gut so. Es ist ein Kunstwerk einer mehr als talentierten Künstlerin. Alle Songs, sei es „Reckless“, „Broken Man“, „Hell Is Near“ oder „Violent Times“, welches glatt aus einem Bond Film stammen könnte, sind stimmig. Selbst die leichten Reggae Anleihen in „So Many Planets“ gehen glatt durch. Ich könnte jetzt jeden Song sezieren, doch wo bleibt dann der Spaß des entdeckens?

Annie Clark aka St. Vincent ist ein unerhört gutes Album gelungen, sei es optisch in den Videos, textlich, stimmlich, musikalisch und von der Abwechslung her. Vergleiche mit anderen Bands finde ich immer schwierig, deswegen spare ich mir das.

Credits: Annie Clark, Rachel Eckroth, Justin Meldal-Johnsen, Cian Riordan, Dave Grohl, Mark Guiliana, David Ralicke, Cate Le Bon, Stella Mozgawa. Produced by St. Vicent.

Das Album ist nahezu makellos und sitzt flach auf dem Plattenteller.

Die Fotos stammen alle von meiner LP. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.