The Great Leap by Phideaux
Phideaux
The Great Leap
CD. 2006. Art, Prog, Rock.
2006 erschien mit The Great Leap das erste Album einer Trilogie zum Thema autoritäer Überwachunsstaaten und ökologiscer Krisen von Xavier Phideaux. Mit The Great Leap kehrt Phideaux zurück zu einfacheren Songstrukturen. Was für Phideaux „einfacher“ heißt. Das Album ist auch deutlich rockiger geworden. Und immer noch herrlich melodiös, kurzweiliger, knackiger. Klingt schon wieder nach Fazit, oder?
Wie immer liegt ein farbenfrohes Booklet mit bei. Auch hier gibt es später alle Seiten zu sehen. Von der Produktionsseite habe ich nichts zu bemängeln. Der Klang ist CD typisch sauber. Wie immer bei Phideaux.
„Wake Up“, eine Gitarre wird eingesteckt und wir werden rockig geweckt. Geht schon mal gut los. Hymnisch geht es mit „You and me against a World of Pain“ weiter. Ein herrlich aufgebrochener Song. Wunderbar fließende Lyrics. Proggig. Auch in „The Waiting“ erwartet uns nicht nur rock. Auch hier gibt es kleine Gimmicks, wie in fast jedem Song. „Abducted“ nimmt uns mit in einen düsteren Song, in eine dunkle Welt. Spricht besonders den „Soziologen“ in mir an. Song 5, „Rainboy“ ist zwar nicht fröhlicher, hat dafür wieder mehr proggige Kanten in 06:05 Minuten. „Get out of the Rain Boy, the water is rising, you might washed away.“ Gruß an die Letzte Generation. Wunderbar sphärisch folkig kommt „I was Thinking“ daher. Eine Liebesgeschichte? Oder Überwachung? Ruhiger Anfang, climax in der Mitte und wieder ruhig raus. Kurzweilig, durchdacht, gut. „Long and Loneley Way“ wird ab etwas mehr als der Mitte rockiger. Hier hören wir auch eine elektrische Sitar. Überhaupt verwendet die Truppe um Phideaux allerlei Instrumente, z. B. Violine, Cello und Trompete. Die Lyrics und wie sie gesungen werden, eine von Xaviers Stärken, kommt hier gut raus. Dreckiger, rockiger und düsterer geht es in „They hunt you You down“ zu. „Behind the Old and creaking wooden door, they hunt you down“. Klingt nach 1984. Ein intensiver Song. „Tannis Root“ fängt schön an, mit Gitarre und langsamen Schlagzeug. Auch hier fließt eine Energie, die greifbar ist. Viel Energie gibt es auch in „One Star“. Der rockigste Song. Verzerrte Stimme. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welcher nicht zu meinen Highlights gehört. Denn auch die geniale Balade „Last“ gehört zu meinen Hghlights. Der Text ist wieder mal gut. Es fließt alles ineinander.
Fazit. Ich zähle mal auf. Glam. Prog. Art. Rock. Wave. Volk. Durchweg durchdachte Lyrics und Musik. Außerordentlich gute Musiker. Worte und Musik fließen ineinander. Wenn das nicht auch Prog ist, dann sollte ich meine Antennen neu justieren. Kein klassischer Prog natürlich. Wer intelligente Musik mag, sollte hier unbedingt reinhören.
Phideaux Xavier – Vocals, Electric Sitar, Rhodes, Harp, Bass
Gabriel Moffat – Electric Guitar
Rich Hutchins – Drums, Percussion
Linda Ruttan-Moldawsky – Vocals
Ariel Färber – Vocals, Violin
Valerie Gracious – Vocals
Molly Ruttan – Vocals
Stefanie Fife – Cello
Jo Pusateri – Snare Drum
Scott Brannon – Hammer Dulcimer
Hiker Frostbelt – Flute, Zurna, Recorder
Probyn Gregory – Theremin, Trumpet, div. Horns, Trombone
Arlan Schierbaum – Hammond Organ, Piano, Clavinet, Wurlitzer, Synthesizer, Minnimoog
Die Trilogie besteht aus drei Alben, jede bekommt ihre eigene Rezension.
The Great Leap. 2006
Doomsday Afternoon. 2007
Infernal. 2018
Die Fotos stammen alle von meiner CD. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.