Fear of a Blank Planet by Porcupine Tree
Porcupine Tree
„Fear of a Blank Planet“
Double Black Vinyl LP. Reissue 2024 (2007).
Progressive Rock.
Fünf Jahre nach dem wegweisenden Album „In Absentia“ und zwei Jahre nach „Deadwing“, erschien 2007 mit „Fear of a Blank Planet“ ein rockiges, metalenes und progressives Konzeptalbum. Für alle die, die befürchten „In Absentia“ sei eine kommerzielle „Vorahnung“ auf die folgenden Alben, wurden eines besseren belehrt. Durch die höhere mediale Beachtung stieg die Fanbasis und „Deadwing“ und „Fear of a Blank Planet“ (FOABP) gingen den Weg der Entwicklung Porcupine Trees (PT) weiter. „FOABP“ war kommerziell ein Erfolg, so wie „Deadwing“ auch. Wobei beide Alben nicht radiokompatibel sind. Beide Alben laden zum verweilen ein, denn sie wollen ganz gehört werden.
Zurück zu Fear of a Blank Planet. Es gibt keine Pausen zwischen den Liedern. Der kürzeste der sechs Songs ist 05:09 und der längste 17:52 lang. Ein Thema, gitarrenlastig, ausgefeiltes Drum – und E-Bass Spiel sowie unterlegte Keyboard Strukturen und schon haben wir Progressive Rock mit Metal Elementen. Das Thema ist die damals startende Informations-Revolution via Internet, XBox, Playstation, die übermäßige Verschreibung von retadierenden Medikamenten, der Downloadwut und kommerziellen Umerziehung. Dies würde laut Steven Wilson die damalige Generation und die folgeden von den tatsächlichen Problemen ablenken und zur Abkapselung führen. Musik zur beliebigen Massenware werden. Im Gegensatz zur Realität, die sich nie so entwickelt wie es von ihr erwartet wird, bezieht sich Wilson textlich auch auf den Roman „Lunar Park“ von Bret Easton Ellis.
Auf Seite A und B befinden sich „Fear of a Blank Planet“ und „My Ashes“ mit unter 13 Minuten und Seite B beherbergt das 17:52 minütige kongeniale „Anesthetize“. Für mich klar das Herz dieses Albums.
Seite C beginnt mit dem herrlichen „Sentimental“ und „Way out of Here“, zusammen etwas unter 13 Minuten. Seite D beherbergt nur „Sleep Together“ und mit 07:26 ist der Rest verschenkt. Was die Qualität des Rauswerfers natürlich nicht schmälert.
Porcupine Tree:
Gavin Harrison – Drums
Colin Edwin- Bass
Richard Barbieri – Keyboard, Synthesizer
Steven Wilson – Vocals, Guitar, Piano, Keyboard
Gastmusiker
Robert Fripp
John Wesley
Alex Lifeson
FOABP ist ein weiteres großartiges Prog-Rock Werk von Porcupine Tree. Es wirkt ein wenig kalt und das ist gut so. Zwar hat sich die Zukunft nicht ganz so entwickelt, wie hier prognostiziert, allerdings hat sich so manches schon in diese Richtung entwickelt. Musikalisch wird der angebotene Weg von „In Absentia“ weiter entwickelt. Mein Weg zurück zur LP ist auch ein wenig eine Rebellion gegen die immer verfügbare Streamingwelt. Nostalgie natürlich und besser klingen tut es auch noch.
Signify 1996
In Absentia 2002
Deadwing 2005
Fear Of A Blank Planet 2007
The Incident 2009
Anesthetize – Live In Tilburg 2008
We Lost The Skyline Live 2008
Octane Twisted Live 2012
Closure/Continuation Live 2022
Die Fotos stammen alle von meiner LP. Die Rechte aller Motive, Logos, Texte und Schriften, die auf den Fotos zu sehen sind, liegen natürlich beim Rechteinhaber.